In der heutigen Landschaft des Event- und Venuemanagements ist die Nachhaltigkeit eine der bemerkenswertesten sich entwickelnden Praktiken. Sie ist zu einer derartigen Priorität geworden, dass sich weltweit schnell gesetzliche Bestimmungen zur Berichterstattung und Gesetzgebung entwickeln.
Was einst ein „schönes, aber nicht notwendiges Element" war, hat sich zu einer wesentlichen Forderung der Branche entwickelt. Dieser Wandel hat dazu geführt, dass die Nachhaltigkeitsberichterstattung stärker in den Mittelpunkt gerückt ist, und zwar nicht nur aufgrund der Notwendigkeit, die bevorstehenden gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen, sondern auch aufgrund der Notwendigkeit, für Transparenz, Verantwortlichkeit und Vergleichbarkeit zu sorgen. Eine solche Berichterstattung ist von entscheidender Bedeutung, um kontinuierliche Verbesserungen zu erzielen und sicherzustellen, dass Veranstaltungsorte und Events verantwortungsvoll und nachhaltig betrieben werden.
Nachhaltigkeit wird oft fälschlicherweise so verstanden, dass nur die Auswirkungen auf die Umwelt betrachtet werden, aber Nachhaltigkeit als Oberbegriff berücksichtigt auch soziale und wirtschaftliche Faktoren, die als Triple Bottom Line (TBL) oder die 3Ps (Personen, Planet und Profit) bekannt sind. Dieses Rahmenwerk hilft dabei, die Leistung eines Unternehmens anhand dieser zentralen Säulen zu messen und kann die Grundlage für eine Nachhaltigkeitsstrategie bilden.
Zwar gibt es keinen einzigen globalen Standard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, da viele regionale Richtlinien ein komplexes Geflecht aus Leitfäden bilden, doch gibt es einige weltweit anerkannte Rahmenwerke, die Organisationen bei der Strukturierung und Offenlegung ihrer ESG-Leistung helfen.
ESG steht für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (auf englisch environmental, social and governance). Diese drei Schlüsselelemente stellen die nichtfinanziellen Aspekte dar, die bei der Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung und des Fortschritts einer Organisation berücksichtigt werden können.
Bei den Umweltaspekten geht es darum, wie sich ein Unternehmen als Verwalter der Natur verhält und wie es sich auf die Umwelt auswirkt. Dazu gehören Faktoren wie Kohlenstoffemissionen, Ressourcennutzung, Verschmutzung und Initiativen zum Klimawandel.
Der Bereich Soziales befasst sich mit sozialen Fragen im Zusammenhang mit dem Betrieb eines Unternehmens. Dazu gehören das Wohlergehen der Mitarbeiter, Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration (DEI), gesellschaftliches Engagement, Ihre Kunden und Ihre Lieferkette.
Governance bezieht sich auf die Struktur und die internen Praktiken der Unternehmensführung einschließlich Verantwortlichkeit, Transparenz, Risikomanagement und Rechnungsprüfung.
Die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) bieten einen weltweit anerkannten Rahmen für die Strukturierung Ihrer langfristigen und kurzfristigen Ziele und Vorgaben. Die SDGs der Vereinten Nationen, die auch als globale Ziele bekannt sind, wurden 2015 von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen als Teil der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung angenommen.
Mit diesen 17 Zielen sollen globale Herausforderungen angegangen werden. Sie sind ein universeller Aufruf zum Handeln, um bis 2030 eine bessere und nachhaltigere Zukunft zu erreichen. Die SDGs decken ein breites Spektrum sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Belange ab und zielen darauf ab, die Armut zu beseitigen, den Planeten zu schützen und Wohlstand für alle zu gewährleisten. Für jedes Ziel gibt es spezifische Vorgaben und Indikatoren zur Messung des Fortschritts.
Die Global Reporting Initiative (GRI) ist eine unabhängige internationale Organisation, die ein umfassendes Rahmenwerk bereitstellt, das verschiedene Aspekte abdeckt, darunter wirtschaftliche, ökologische, soziale und die Unternehmensführung betreffende Themen.
Die Science-Based-Targets Initiative (SBTi) bietet Unternehmen ein Rahmenwerk und eine Methodik zur Festlegung von Zielen für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen im Einklang mit dem Pariser Abkommen zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad.
SBTi hilft Unternehmen, wissenschaftlich fundierte Ziele festzulegen, zu prüfen und zu genehmigen, die auf ihre Branche und ihr Geschäftsmodell zugeschnitten sind, und ermöglicht es ihnen, ihre Fortschritte öffentlich zu kommunizieren und darüber zu berichten. Die Berichterstattung und Messung konzentrieren sich auf:
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